Die Wahl der richtigen Kontaktlinsen erfordert die Beachtung einiger wichtiger Punkte. Die Hornhaut, die äußerste Schicht des Auges, ist weich und elastisch. Obwohl sie nur etwa einen halben Millimeter dünn ist, sind ihre Struktur und Funktion hochkomplex und tragen zu 74 % zur Brechkraft des Auges bei. Da Kontaktlinsen in direktem Kontakt mit der Hornhautoberfläche stehen, wird die Sauerstoffaufnahme der Hornhaut durch das Tragen von Kontaktlinsen zwangsläufig etwas beeinträchtigt. Daher sollte die Auswahl der Linsen niemals auf die leichte Schulter genommen werden.
In diesem Zusammenhang empfehlen Ärzte, bei der Auswahl von Kontaktlinsen auf folgende Indikatoren besonders zu achten:
Material:
Für hohen Tragekomfort empfiehlt sich Hydrogel, das sich für die meisten täglichen Anwender eignet, insbesondere für diejenigen, die Wert auf Komfort legen. Bei längerem Tragen ist Silikon-Hydrogel die bessere Wahl, da es eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit bietet und ideal für Menschen ist, die lange am Computer arbeiten.
Basiskurve:
Wenn Sie noch nie Kontaktlinsen getragen haben, können Sie sich in einer Augenklinik oder einem Optikergeschäft testen lassen. Die Basiskurve der Linsen sollte anhand des Krümmungsradius der Hornhautvorderfläche ausgewählt werden. Üblicherweise wird eine Basiskurve von 8,5 mm bis 8,8 mm empfohlen. Verrutschen die Linsen beim Tragen, liegt dies häufig an einer zu großen Basiskurve. Umgekehrt kann eine zu kleine Basiskurve bei längerem Tragen zu Augenreizungen führen, den Tränenflüssigkeitsaustausch beeinträchtigen und Symptome wie Sauerstoffmangel (Hypoxie) verursachen.
Sauerstoffdurchlässigkeit:
Dies bezieht sich auf die Fähigkeit des Linsenmaterials, Sauerstoff durchzulassen, üblicherweise ausgedrückt als DK/t-Wert. Laut der International Association of Contact Lens Educators (IACLE) sollten Tageslinsen eine Sauerstoffdurchlässigkeit von über 24 DK/t aufweisen, während Monatslinsen einen Wert von über 87 DK/t erreichen sollten. Wählen Sie bei der Linsenauswahl solche mit einer höheren Sauerstoffdurchlässigkeit. Es ist jedoch wichtig, zwischen Sauerstoffdurchlässigkeit und Sauerstofftransmissibilität zu unterscheiden.Sauerstoffdurchlässigkeit = Sauerstoffpermeabilität / Zentrale DickeLassen Sie sich nicht durch den auf der Verpackung angegebenen Sauerstoffdurchlässigkeitswert irreführen.
Wassergehalt:
Im Allgemeinen gilt ein Wassergehalt zwischen 40 % und 60 % als optimal. Verbesserte Technologien zur Feuchtigkeitsspeicherung der Linsen können den Tragekomfort zusätzlich erhöhen. Allerdings ist ein höherer Wassergehalt nicht immer von Vorteil. Zwar macht er die Linsen weicher, kann aber bei längerem Tragen zu trockeneren Augen führen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl von Kontaktlinsen eine umfassende Berücksichtigung Ihrer individuellen Augengesundheit, Ihrer Tragegewohnheiten und Ihrer Bedürfnisse erfordert. Vor dem ersten Tragen sollten Sie sich einer Augenuntersuchung unterziehen und die Anweisungen Ihres Arztes befolgen, um Ihre Augengesundheit zu gewährleisten.
Veröffentlichungsdatum: 04.12.2025
